Die Grundrente ist seit dem 1. Januar 2021 ein wichtiger Bestandteil der gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland. Sie soll Menschen, die lange gearbeitet, Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt und dabei stets unterdurchschnittlich verdient haben, eine höhere Rente sichern. Gerade für viele Angestellte und auch Selbstständige (sofern sie in die GRV eingezahlt haben) ist die Grundrente eine wichtige Ergänzung, um Altersarmut zu vermeiden.

Als dein persönlicher Finanzplaner ist es mir eine Herzensangelegenheit, dir Klarheit und Sicherheit in deinen finanziellen Angelegenheiten zu geben. Ich helfe und kläre Menschen kostenlos auf – persönlich, verständlich und von Mensch zu Mensch. Ich nehme mir die Zeit, deine individuelle Situation in den Regionen Hamburg, Bremen, Hannover und dem nordöstlichen Niedersachsen genau zu verstehen, um gemeinsam dein Finanzpotenzial zu entdecken und zu prüfen, ob du Anspruch auf die Grundrente hast.

Was ist die Grundrente und warum wurde sie eingeführt? 💡

Die Grundrente ist kein neues, eigenständiges Leistungsrecht, sondern ein Zuschlag zur bestehenden Rente. Sie soll verhindern, dass Menschen, die ein Leben lang gearbeitet und Beiträge gezahlt haben, im Alter auf Grundsicherung angewiesen sind, obwohl sie ausreichend Beitragszeiten vorweisen können. Sie ist eine Anerkennung für langjährige Beitragsleistungen im Niedriglohnbereich.

Ihr Hauptziel: Die Lebensleistung von Menschen mit geringem Einkommen und langen Versicherungszeiten anzuerkennen und ihre Rente aufzustocken, ohne dass sie dafür zum Sozialamt müssen.

Wer hat Anspruch auf die Grundrente? Die zentralen Voraussetzungen! ✅

Die Grundrente wird nicht automatisch ausgezahlt, sondern nur, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) prüft den Anspruch jedoch von sich aus, ein gesonderter Antrag ist in den meisten Fällen nicht nötig.

1. Die Mindestversicherungszeit (Wartezeit): 33 Jahre! ⏳

• Dies ist die zentrale Voraussetzung. Du musst mindestens 33 Jahre an sogenannten "Grundrentenzeiten" nachweisen können.
• Was zählt als Grundrentenzeit?
  • Pflichtbeitragszeiten: Zeiten, in denen du gearbeitet und Pflichtbeiträge zur Rentenversicherung gezahlt hast (z.B. als Angestellter oder Selbstständiger, falls pflichtversichert).
  • Kindererziehungszeiten: Für die Erziehung von Kindern erhältst du pauschal Rentenpunkte und diese Zeiten zählen voll mit.
  • Nicht erwerbsmäßige Pflegezeiten: Wenn du Angehörige gepflegt hast und dafür Beiträge an die Rentenversicherung gezahlt wurden, zählen diese ebenfalls.
  • Zeiten des Bezugs von Leistungen bei Krankheit oder Rehabilitation: Also zum Beispiel Krankengeld oder Übergangsgeld.
• Was zählt nicht als Grundrentenzeit?
  • Zeiten der Arbeitslosigkeit (Arbeitslosengeld I und II) – dies ist ein wichtiger Unterschied zu anderen Rentenarten!
  • Zeiten der Schul- und Hochschulausbildung.
  • Zeiten mit freiwilligen Beiträgen.

Praxis-Tipp: Überprüfe deine Renteninformation oder deine Rentenauskunft genau. Dort sind deine Beitragszeiten aufgeführt. Du kannst auch eine Kontenklärung bei der DRV beantragen, um sicherzustellen, dass alle relevanten Zeiten erfasst sind.

2. Dein Einkommen während des Arbeitslebens: Unterdurchschnittliche Verdienste 💰

• Die Grundrente richtet sich an Menschen, die lange gearbeitet, aber dabei stets unterdurchschnittlich verdient haben.
• Dein Gesamteinkommen über das gesamte Arbeitsleben (gemessen in Entgeltpunkten) muss unter einem bestimmten Wert liegen. Im Durchschnitt über alle 33 Jahre musst du weniger als 80 % des Durchschnittsverdienstes aller Versicherten in Deutschland erzielt haben.
• Gleichzeitig darf dein Einkommen nicht zu niedrig gewesen sein: Du musst in diesen 33 Jahren mindestens 30 % des Durchschnittsverdienstes erreicht haben. Die Spanne liegt also zwischen 30 % und 80 % des Durchschnittsverdienstes.
• Ziel: Die Grundrente stockt deine Rente auf, wenn dein Einkommen aus diesen Grundrentenzeiten im Schnitt niedriger war als das durchschnittliche Einkommen in Deutschland. Der Zuschlag kann maximal 0,8 Entgeltpunkte pro Jahr (für bis zu 35 Jahren) betragen, was zu einer deutlichen Rentenerhöhung führen kann.

3. Die Einkommensprüfung im Rentenalter: Nur wer bedürftig ist, erhält den vollen Zuschlag 🏡

• Die Grundrente ist nicht einkommensunabhängig. Dein aktuelles Einkommen und das deines Ehe- oder Lebenspartners werden bei der Berechnung des Grundrentenzuschlags berücksichtigt.
• Freigrenzen: Es gibt festgelegte Freigrenzen für dein eigenes Einkommen und das deines Partners.
  • Eigenes Einkommen: Dein zu versteuerndes Einkommen wird bis zu einem Freibetrag nicht angerechnet (aktuell ca. 1.375 Euro für Alleinstehende, ca. 2.150 Euro für Ehepaare/Lebenspartner). Liegt dein Einkommen über diesem Betrag, wird der Zuschlag anteilig gekürzt.
  • Einkommen des Partners: Das Einkommen deines Ehe- oder Lebenspartners wird ebenfalls berücksichtigt.
• Was zählt zum Einkommen? Neben der eigenen Rente zählen auch andere Einkünfte wie Kapitalerträge, Mieteinnahmen oder Einkommen aus selbstständiger Tätigkeit.
• Automatischer Abruf: Die Deutsche Rentenversicherung ruft die notwendigen Einkommensdaten automatisch bei den Finanzämtern ab. Du musst in der Regel keine detaillierten Nachweise einreichen, es sei denn, es gibt Unklarheiten.
• Ziel: Der Zuschlag soll vor allem denen zugutekommen, die ihn wirklich benötigen, und wird daher gekürzt oder entfällt, wenn dein Einkommen im Ruhestand über bestimmten Grenzen liegt.

Wie hoch ist der Grundrentenzuschlag? Ein Beispiel! 📊

Die genaue Höhe des Grundrentenzuschlags ist komplex und individuell. Sie hängt davon ab, wie viele Grundrentenzeiten du hast und wie hoch dein durchschnittliches Einkommen in diesen Zeiten war.

• Der Zuschlag wird berechnet, indem die Entgeltpunkte aus deinen Grundrentenzeiten um 12,5 % aufgewertet werden – und zwar für maximal 35 Jahre.
• Beispiel (vereinfacht): Eine Person hat 35 Jahre lang immer 0,5 Entgeltpunkte pro Jahr erworben (weil sie immer unterdurchschnittlich verdient hat, aber über der 30%-Schwelle lag). Ohne Grundrente hätte sie 35×0,5=17,5 Entgeltpunkte. Mit Grundrente werden diese 0,5 Punkte um 12,5 % aufgewertet (also 0,5625 Punkte). Das ergibt 35×0,5625=19,6875 Entgeltpunkte. Der Zuschlag beträgt also 19,6875−17,5=2,1875 Entgeltpunkte. Bei einem aktuellen Rentenwert von sagen wir 39 Euro pro Entgeltpunkt wären das monatlich knapp 85 Euro mehr Rente – zusätzlich zu ihrer ohnehin zustehenden Rente.
• Der maximale Grundrentenzuschlag kann theoretisch über 400 Euro monatlich betragen, wenn alle Voraussetzungen optimal erfüllt sind.

Wichtige Hinweise zur Grundrente 2025 und darüber hinaus 📢

• Kein Antrag nötig: In den meisten Fällen musst du keinen gesonderten Antrag stellen. Die Deutsche Rentenversicherung prüft automatisch, ob du die Voraussetzungen erfüllst, indem sie die Daten mit den Finanzämtern abgleicht. Das kann jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen.
• Nachzahlung möglich: Wenn du bereits Rente beziehst und anspruchsberechtigt bist, erhältst du die Grundrente rückwirkend ab dem 1. Januar 2021 nachgezahlt.
• Transparenz schaffen: Auch wenn die Prüfung automatisch erfolgt, ist es immer gut, Bescheid zu wissen. Die DRV informiert dich, wenn du einen Anspruch hast.

Fazit: Die Grundrente als wichtiger Baustein für die Basisabsicherung 🤝

Die Grundrente ist ein wichtiger Fortschritt, um die Lebensleistung von Menschen mit langen Beitragszeiten und geringem Einkommen anzuerkennen. Sie trägt dazu bei, die Versorgungslücke für eine bestimmte Gruppe von Rentnern zu verringern und die Altersarmut zu bekämpfen.

Als dein persönlicher Finanzplaner helfe ich dir, die Komplexität der Rentenregelungen zu durchblicken. Ich unterstütze dich dabei zu prüfen, ob du Anspruch auf die Grundrente hast und wie du alle möglichen Rentenförderungen optimal für dich nutzen kannst. Mein Ziel ist es, nicht nur zu informieren, sondern dich aktiv dabei zu unterstützen, deine finanziellen Ziele zu erreichen.

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