Insassenunfallversicherung: Schutz für Mitfahrer 🤕
Die Insassenunfallversicherung ist eine zusätzliche Kfz-Versicherung, die Insassen (Fahrer und Mitfahrer) des versicherten Fahrzeugs bei Unfällen absichert, unabhängig von der Schuldfrage.
Was sie leistet: Sie zahlt Leistungen (z.B. Invaliditätsleistungen, Todesfallsummen oder Krankenhauskosten) an die Insassen des versicherten Fahrzeugs, wenn diese bei einem Unfall verletzt oder getötet werden. Dies ist besonders relevant, wenn der Fahrer selbst schuld am Unfall ist und die Kfz-Haftpflichtversicherung (die nur Schäden Dritter deckt) nicht greift.
Für wen sinnvoll? Sie kann sinnvoll sein, wenn häufig unversicherte Personen mitfahren oder wenn die Absicherung über private Unfallversicherungen oder die gesetzliche Unfallversicherung (bei Arbeits- oder Wegeunfällen) als unzureichend empfunden wird.
Wichtiger Hinweis: Viele Finanzexperten sehen die Notwendigkeit einer Insassenunfallversicherung kritisch, da Personenschäden des Fahrers und der Insassen oft bereits über andere, umfassendere Versicherungen abgedeckt sein können (z.B. private Unfallversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung, Krankenversicherung). Zudem deckt die Kfz-Haftpflicht des Unfallverursachers (falls es einen gibt) die Personenschäden der Insassen des unschuldigen Fahrzeugs ab.
Praxistipp: Prüfe vor Abschluss, ob du und deine Mitfahrer bereits ausreichend durch private Unfallversicherungen oder andere Policen abgesichert seid. Eine separate Insassenunfallversicherung ist in vielen Fällen eine "Doppelversicherung" oder deckt Risiken ab, die effizienter durch andere Produkte geschützt werden.
20. GAP-Versicherung: Schutz bei Leasing oder Finanzierung 📉
Die GAP-Versicherung (engl. Guaranteed Asset Protection) ist eine Spezialversicherung, die besonders für geleaste oder finanzierte Fahrzeuge relevant ist. Sie schließt die "Lücke" (GAP) zwischen dem Wiederbeschaffungswert deines Fahrzeugs und dem noch offenen Restbetrag deines Leasing- oder Kreditvertrags im Falle eines Totalschadens oder Diebstahls.
Was sie leistet: Wenn dein geleastes oder finanziertes Fahrzeug gestohlen wird oder einen Totalschaden erleidet, zahlt die Kaskoversicherung in der Regel nur den Wiederbeschaffungswert des Fahrzeugs (also den aktuellen Marktwert vor dem Schaden). Oft ist dieser Wert jedoch geringer als der Betrag, den du dem Leasinggeber oder der Bank noch schuldest. Die GAP-Versicherung deckt genau diese Differenz ab.
Für wen sinnvoll? Unverzichtbar für alle, die ein Fahrzeug leasen oder über einen Kredit finanzieren. Ohne GAP-Versicherung müsstest du im Schadenfall die Differenz aus eigener Tasche bezahlen, was schnell mehrere Tausend Euro sein können.
Beispiel: Dein geleastes Auto wird gestohlen. Der Leasingvertrag hat noch einen offenen Betrag von 25.000 Euro. Die Vollkaskoversicherung zahlt aber nur den Wiederbeschaffungswert von 20.000 Euro. Ohne GAP-Versicherung müsstest du die restlichen 5.000 Euro an den Leasinggeber zahlen. Mit GAP-Versicherung übernimmt diese die 5.000 Euro.
Praxistipp: Wenn du ein Fahrzeug least oder finanzierst, solltest du eine GAP-Versicherung unbedingt in Betracht ziehen. Oft wird sie direkt vom Händler oder Leasingunternehmen angeboten, du kannst sie aber auch separat bei Versicherern abschließen. Vergleiche die Konditionen genau.